Mit den italienischen Regionen Piemont und Lombardei und dem Schweizer Kanton Tessin vereinigt der Lago Maggiore gleich drei berühmte Gebiete zu einem einzigartigen Landschaftspanorama. Auf Deutsch „Langensee“ bildete die fünftägige Kultur- und Erholungsreise von Manfeds Reisefreunden an den zweitgrößten See Italiens eine hochinteressante Tour in eine fast schon mediterran wirkende Traumlandschaft. Eingerahmt von der südlichen Alpenkette mit den schneebedeckten Viertausendern des Monte-Rosa-Massivs und bis an den Rand der Poebene reichend lud der Charme mondäner Nobelkurorte, zum Beispiel in Stresa, Verbano und Baveno zum Staunen und Erholen ein und überraschte mit spektakulären Landschaftsbildern.
Doch nicht nur von den Wundern der Natur, den prachtvollen Strandpromenaden der Ufergemeinden und den herrschaftlichen Villen zeigte sich die Reisegesellschaft beeindruckt. Als Kulturreisende verzückte die Oberpfälzer der Charme künstlerischen Schaffens. Die Reise zum Lago Maggiore wurde deshalb auch eine Fahrt zu den Wurzeln vieler Künstler an historischen Orten. Der Besuch der Borromäischen Inseln war deshalb ein Muss für Manfreds Reisefreunde. Nach der kurzen Bootsfahrt ließen sich die Oberpfälzer im Rahmen der Inselbesichtigung von der Geschichte der Familie Borromeo aufklären. Danach wandelte die Reisegruppe durch die prachtvollen Gartenanlagen. Zum Inselhüpfen gehörte ferner ein Besuch der Isola Pescatori, der sogenannten Fischerinsel, mit einem Spaziergang durch die romantischen Gässchen des Inselortes.
Was wäre eine Fahrt zum Lago Maggiore ohne den Besuch der blühenden Attraktionen. Dazu zählte auch eine geführte Wanderung durch die Gärten der Villa Taranto. Der 16 Hektar große Park stellt mit seinen 20.000 Pflanzenarten einen besonderen botanischen Wert dar. Die Besucher überraschte ein wahrhaftes Kunstwerk an gärtnerischer Gestaltung und Blütenvielfalt. Das Entstehen der Anlage hat die Bevölkerung am Lago Maggiore dem schottischen Idealisten Captain Neil Mc Eacharn zu verdanken. Zunächst entlang der Küstenstraße ging die Fahrt der Reisegruppe zur nächsten Attraktion.
Die stimmungsvolle Landschaft des Orta-Sees kam in Sicht. Die Ausläufer des Monte-Rosa-Massivs reichen bis an das „Juwel des Piemont“, so die Beschreibung durch die fachkundige und temperamentvolle Reiseführerin. Ein besonderes Kleinod ist die Ortschaft Orta. Ein reserviertes Boot brachte Manfreds Reisefreunde zur Insel Giulio, benannt nach dem griechischen Diakon Julius. Der Legende nach soll er die Insel von Drachen befreit haben. Auf dem „Weg der Stille und Meditation“ fanden die Reiseteilnehmer Gelegenheit, zum Beispiel über Empfehlungen wie „Stille ist die Sprache der Liebe“ oder „Der Weise lächelt wenn er sich irrt“ nachzudenken. Angekommen in Orta, fanden die Reiseteilnehmer genügend Zeit, um die Schönheiten des Ortes und der malerischen Seen- und Gebirgslandschaft zu genießen.
Kulturgenuss pur hieß es dann beim Tagesausflug nach Mailand. Die zweieinhalbstündige Stadtführung mit Erklärungen zur Stadtgeschichte und zu historischen Bauten, wie zum Beispiel der monumentalen Festungsanlage “Castello Sforzesco“, endete im „Epizentrum“ der norditalienischen Metropole mit Beschreibungen und Erklärungen zum Dom und der berühmten Mailänder Scala. Die Reisefreunde lernten zudem die Einkaufsmeile rund um die Galleria Vittorio Emanuele und die Piazza della Scala kennen. Den Oberpfälzern blieb noch viel Zeit, auf eigene Faust die Baukünste im Stadtzentrum, etwa im Rahmen einer Dom- und Opernhaus-Besichtigung und das pulsierende Leben der zweitgrößten Stadt Italiens kennen zu lernen. Insgesamt zeigten sich Manfreds Reisefreunde begeistert von den vielen Reiseeindrücken in einer an Natur- und Kulturschätzen reichen Region.
10.9.2017 Robert Dotzauer